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28. Mai 2014 3 28 /05 /Mai /2014 14:54

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Ich hätte damals nie gedacht, dass es mal einen Moment gibt, in dem wir beide uns so fremd sind, als wäre nie etwas gewesen.. eine Freundschaft sollte einen glücklich machen, motivieren und Sicherheit geben und nicht jahrelang weh tun.. und das war zuletzt der Fall..

 

Heute finde ich endlich die Motivation, über etwas, beziehungsweise jemanden zu schreiben, der lange Zeit Teil meines Lebens war und es heute nicht mehr ist. Es sind Sachen, die ich mir von der Seele tippen muss, damit ich endlich 100 % damit abschliessen kann, weil mich genau dieses Thema immer wieder runterzieht und ich innerlich nicht zur Ruhe komme.. dabei brauche ich meine Kraft gerade für so viele andere Dinge..

 

Ich habe oft gesagt, ich wäre durch mit unserer Freundschaft, aber kann man nach fast 14 Jahren so einfach mit jemandem abschließen, mit dem man so viel erlebt hat, durch Himmel und Hölle gegangen ist und mit dem man die Zukunft geplant hat? Ein Mensch, den man als Schwester bezeichnet hat und es auch immer so meinte? Ein Mensch, der einem zur Seite stand und man selbst hat einige Dinge getan, um diesem Menschen nahe zu sein.. Ein Mensch, der sich aber mit den Jahren immer weiter verändert hat, so sehr, dass man ihn nicht mehr wiedererkennt? Das hat mit "erwachsen werden" nichts zu tun.. erwachsen werden ist vielleicht, die Schule abzuschließen, volljährig zu werden, die erste eigene Wohnung, ab und an auf die Klappe zu fliegen, weil das Leben ein Arschloch ist, sich verlieben und auch verletzt zu werden, Enttäuschungen von Menschen, die einem wichtig sind und sich dann zu vertragen und zu wissen, was man aneinander hat, sich zu eigenen Fehlern und Macken zu bekennen, sich selbst finden.. eine Ausbildung / Arbeit zu finden, mal verreisen und Sachen erleben, denen man seinen Enkelkindern erzählen kann, Freunde treffen und sich gegenseitig durch dick und dünn begleiten.. SOWAS ist erwachsen werden und nicht, sich immer weiter voneinander weg zu bewegen und den Kontakt auf's Nötigste zu drosseln und sich anzulügen und zu verletzen.. andere Menschen kriegen es doch auch hin, sich als Kinder kennenzulernen und bis ins hohe Alter befreundet zu bleiben, wieso wir beide nicht? :( Interessen ändern sich, Umstände ändern sich, aber rechtfertigt das ernsthaft, dass sich zwei Menschen auseinander leben? Ich weiß, ich war speziell die letzten Jahre nicht einfach im Umgang, aber ist das ein Grund, mich genau an meinen wunden Punkten zu treffen und mir dann noch vorzuhalten, ich würde nicht vertrauen? Wie soll man vertrauen, wenn man so enorm und am laufenden Band verunsichert, verletzt und provoziert wird? .. Und als es wieder bergauf ging, kamen wieder Sachen, die mich verunsichert haben, ob das alles so noch Sinn macht.. und alles, was einem entgegnet wird, sind Behauptungen, die nicht stimmen, aber egal was ich gesagt habe, es wird mir nicht geglaubt, oder vertraut.. ICH wurde von hinten bis vorne beschissen und dann wird mir nicht vertraut, aber ich soll anderen Menschen dann vertrauen? Das ist einfach unfair und verletzend.. und enttäuschend, dass man von seiner "Schwester" sowas vorgesetzt bekommt.. Aber dieser Eintrag hier soll nicht um Vorwürfe gehen, sondern eher darum, dass ich meinen Frieden mit der Sache schließen will.. Wir haben beide entsprechende Fehler gemacht, denn wir haben nicht umsonst seit fast 2 Monaten keinen Kontakt mehr.. weil es einfach nicht mehr ging und wenn dann mal irgendwas kommt, dann über gemeinsame Freunde und die Dinge, die man hört, tun einfach nur weh.. ich frage mich inzwischen, ob ich ihr jemals wichtig war, oder eher, so wichtig, wie sie mir war.. Oftmals kam es nämlich nicht so rüber, dass wir uns auf einer gleichen Ebene begegnen..

 

Es ist komisch, wenn man bedenkt, dass vor einem Jahr zwar nicht alles okay war, aber man war in Kontakt. Man hat viel geredet und versucht, Lösungen zu finden. In schweren Momenten war man füreinander da, aber wenn dann ein noch so kleiner Konfikt kam, gingen die Meinungen zu weit auseinander, es wurde überreagiert.. viele Fehler gemacht, weil die Eine der Anderen nicht glauben wollte, dass man alles erdenkliche dafür tut, dass alles gut wird..

 

Ich kann mit dem Thema noch nicht so umgehen, wie ich es gerne würde. Ich mache gerade einen Prozess im Leben durch, bei dem ich eigentlich jede helfende Hand und Unterstützung gebrauchen könnte, gerade auch von meiner Schwester. Es fehlt mir einfach, mit ihr zu reden, zu schreiben oder beieinander zu sitzen und einfach zu reden, oder sich meinetwegen anzuschweigen. Es fehlt mir zu sehen, dass sie gerade online gekommen ist und wir ohne Probleme quatschen können.. ich hätte so gern mit ihr zusammen gewohnt, vielleicht hätten sich auch unsere beruflichen Interessen so zusammengefügt, dass man sogar zusammen gearbeitet hätte? Das weiß man nie und man weiß auch nie, was aus uns geworden wäre, was passiert wäre und so weiter... Das werden wir wohl nie erfahren.

 

Diese guten Zeiten vermisse ich manchmal echt schrecklich und ich merke, dass etwas in Leben fehlt. Anfangs dachte ich, das geht schon vorbei, sollte halt nicht sein und so, was man halt immer denkt. Es gab Momente, in denen war mir  das alles scheiß egal, ob der Kontakt auseinander brach und vor allem wie.. dann sind da Momente, in denen kommt der Verlust hoch, ich muss nur mal über meine Tür schauen, da hängt die Uhr, die ich von meiner Schwester bekam, da sind ein paar Fotos von uns drin, Fotos aus den alten Zeiten, in denen unsere Welt, unsere Freundschaft noch fast perfekt war.. da konnten wir uns blind vertrauen und es war uns egal, wer oder was zwischen uns kommen wollte.. wir klebten förmlich aneinander und das fand ich sehr schön.. weil sie die erste Person war, nach meinem emotionalen Zusammenbruch, die da war und mir Kraft gegeben hat, nach vorne zu schauen. Sie war alles, was ich brauchte. Hätte sie gesagt, "komm, wir packen die Sachen und hauen einfach ab", ich wäre sofort dabei gewesen. Sie ist sehr pingelig, was ihre Haare angeht, aber ich durfte das, was nichtmal Friseure durften.. ich durfte ihre Haare schneiden. Und ich habe eigentlich nie einen Plan gehabt, was ich da mache..

 

Wir haben über alles mögliche gesprochen, waren füreinander da und wenn es mitten in der Nacht war. Ich habe viel riskiert, sie genauso.. das war uns aber egal.. Gott, als Teenager hatten wir ne Homepage bei Piczo, wo wir unsere Freundschaft zur Schau gestellt haben, als wären wir die Geilsten überhaupt.. xD und einen Myspace-Account hatten wir auch.. mit Fotos von uns und einer Uhr, quasi einem Countdown zu ihrem 18. Geburtstag, der eigentlich ein entscheidender und heiliger Tag für uns sein sollte.. Wir schrieben in einem langen Profiltext über uns und unsere Pläne für die Zukunft.. wir wollten einen Laden aufmachen, in dem wir Leuten die Nägel, Haare und Gesichter schön machen, quasi ein Beauty-Salon und dann wollte ich auf eine Schule in Köln (?) gehen, wo ich richtig piercen und tattoowieren lernen wollte, damit wir auch das anbieten können :'D wir hatten vielleicht Vorstellungen... wir wollten auch zusammen ziehen, in eine andere Stadt.. Wir hatten soo viel vor, viele Dinge waren einfach Quatsch und unrealistisch, aber das war uns egal.. in dem Moment war es richtig und es hat uns Kraft gegeben, rumzuspinnen und es war ne geile Zeit, wenn man von ein paar Kleinigkeiten absieht. Wir hingen so oft es ging zusammen, waren in Wunstorf oder Hannover unterwegs.. und wenn das nicht ging, hingen wir stundenlang am Telefon fest, oder haben gechattet.. ich konnte und wollte gar nicht mehr ohne sie sein. Umso mehr tat es mir weh, als sie sich immer weiter distanziert hat und ich weiß bis heute nicht, wieso. Wir wollten und vor nicht allzu langer Zeit, gemeinsam tattoowieren lassen.. als Zeichen für uns und den Rest der Welt. Und ach, so viel hatten wir vor..

 

Hier ein Video, was mich echt berührt hat, als ich es vorhin wiedergefunden habe... Irgendwann Februar - April 2010 muss das gewesen sein.

 

 


 

Ich habe erst heute wieder alte Videos gesehen, alte Fotos, aus glücklicheren Zeiten und das Schlimme ist, dass ich jedes Mal heulen könnte, wenn ich über irgendwas stolpere, was mich daran erinnert, was damals war, jetzt aktuell ist und das, was niemals mehr so sein wird und auch das, was ich gern mit ihr gemeinsam durchgestanden und erlebt hätte..

 

Es ist total schizophren, einerseits will ich mit ihr nichts mehr zu tun haben, weil ich ihr kaum vertraue und permanent Angst habe, dass sie genau die gleiche Scheiße immer wieder tun wird, die uns letztendlich den letzten Funken Hoffnung genommen hat.. Ich habe mich geändert, habe viele Dinge besser gemacht, während sie immer wieder respektlos wurde und auch heute muss ich immer wieder erfahren, dass ich ihr im Grunde scheiß egal geworden bin. Das ging ja schnell mit dem Vergessen.. ich habe es geahnt und immer befürchtet, dass ich ihr mal so egal sein würde und es tut trotzdem weh. Sehr sogar, ich muss mich gerade echt zusammen reissen.. ich sagte auch oft, ich will das alles nicht mehr.. damit meinte ich lediglich die schmerzhaften Dinge und nicht die Freundschaft an sich.. Außerdem, wenn ich die Freundschaft nicht mehr gewollt hätte, hätte ich nach der ersten fiesen Aktion Lebewohl sagen können, tat ich aber nicht.. und warum? .. kann man sich ja wohl denken..

 

Tja.. und andererseits wäre ich so unfassbar glücklich, wenn sie wieder genau die Person wäre, mit der ich mal so vertraut umgehen konnte.. Wenn ich ihr vertrauen könnte, wie damals und sich nie wieder jemand zwischen uns drängen könnte.. Würde sie vor meiner Tür stehen, mit Tränen in den Augen und dem ehrlich gemeinten Wunsch und der Absicht, das alles klären zu wollen und von vorne zu beginnen, dann würde ich darauf eingehen.. aber das ist alles so unwahrscheinlich, dass sowas jemals passiert.. ich würde, wenn ich wirklich merken würde, dass ihr was an mir liegt, versuchen, komplett alles hinter mir zu lassen, damit es wieder gut werden kann.. alle bösen Taten und Worte, einfach aus dem Kopf radieren, das geht zwar nicht so leicht, aber wenn man sowas gemeinsam angeht und nicht jeder für sich.. Die Sache hat uns gezeichnet und der Kontaktabbruch fühlt sich diesmal so endgültig an.. aber wir haben uns normalerweise immer aufgerafft.. es ist halt, wie eben schon gesagt, einfach der Punkt, dass es sich so endgültig anfühlt und genau das macht mich so fertig.. obwohl ich manchmal auch denke, dass es besser so ist und wir vielleicht genau diesen Bruch brauchten, um klar zu kommen und uns darüber klar zu werden, was es bedeutet, wenn wir einander verlieren? Aber wie es scheint, hat sie schon alles hinter sich gelassen. Ich habe zuletzt nicht oft nett von ihr gesprochen und habe viele Dinge gesagt, die echt hart waren, aber so habe ich nunmal in dem Moment gedacht und gefühlt, es waren Dinge, die ich endlich loswerden musste.. sonst wäre ich noch mehr kaputt gegangen, weil ich es so lange in mir behalten habe.. Wenn ich so mitbekomme, was sie inzwischen von unserer Freundschaft hält, oder von dem, was ich denke, wird mir ganz schlecht..

 

Ich will doch einfach nur die Schwester zurück, die ich vor ca 5 Jahren hatte.. :'( mit der ich auf dem Sofa Horrorfilme schauen konnte, oder mal ein Beck's Ice trinken und über das Leben philosophieren, dumme Pläne und Ideen aushecken, über gewisse Menschen lachen und mit Stolz unsere Ringe tragen, Feiertage zusammen verbringen, beieinander übernachten und kuscheln .__. sinnlose Sachen machen, Fotos und Videos, die unsere Verbundenheit demonstrieren und eine schöne Erinnerung werden.. Eins unserer Videos bringt mich heute noch zum schmunzeln.. :)

 

Wenn, dann will ich meine SCHWESTER wieder haben und nicht diese Person, die sich selbst schon komplett aufgegeben hat.. und wenn man sich drauf einlässt, kann man alles wieder hinbekommen.. es fehlt einfach etwas im Leben. Und nur zu gern würde ich nochmal das erleben, was damals war.. es geht nicht darum, ständig zusammen zu saufen, oder Mist zu bauen.. Es geht darum, einfach zu wissen, dass man sich hat, mal beieinander sitzen kann und sowas. Sunny & Frazzi reloaded quasi.. erwachsene Frauen, mit anderen Zielen, aber dennoch Gemeinsamkeiten, die uns unzertrennlich machen.. ich wollte irgendwann mal sagen können, dass wir schon 50 Jahre befreundet sind und noch viele Jahre dazu kommen sollen.. stattdessen haben wir nichtmal die 14 Jahre-Marke geknackt.. dabei hätten wir so viel Potenzial gehabt..

 

Wir müssten, wenn, ganz von vorne beginnen.. es wäre hart, aber in meinen Augen nicht unmöglich.. und wenn nur, wenn was von beiden Seiten käme.. ich schließe es nicht mehr aus, dass man irgendwann wieder Kontakt hat.. aber was die andere Person sieht, denkt und fühlt, weiß nur sie selbst..

 

Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.. Ich rechne nicht mehr damit, dass sich das lösen wird und wir uns wieder so nah sein werden.. also werde ich meinen Frieden mit der Situation schließen und Tag für Tag loslassen.. irgendwann wird das alles nur noch eine Narbe auf meiner Seele sein, nicht mehr weh tun, aber ich werde mich immer daran erinnern.. Wenn es nochmal einen Weg zurück geben würde, würde ich diesmal einige Dinge anders machen.. Ihr mehr Zeit widmen, auch mal zu zweit.. sie auf meinem Blog verewigen, wieder mit einem Ticker, ich würde sie in sozialen Netzwerken als Schwester kennzeichnen, damit jeder sieht, was Sache ist.. Ich würde unseren "Jahrestag" jedes Jahr mit ihr feiern.. und wenn es soweit wäre, dass wir auf einem grünen Zweig sind.. dann wäre auch das Tattoo fällig, was wir seit EWIGKEITEN planen.. und noch viel, viel mehr.. aber dazu wird es nicht mehr kommen.. Ich könnte noch so viel mehr schreiben und sagen, aber ich höre nun auf. Den Rest dieser Angelegenheit werde ich fortan mit mir selbst ausmachen müssen... Ich will die Zeit zurückdrehen können, zu den besseren Tagen und dann mit dem Wissen von heute, aktiver gegen diese Entzweiung ankämpfen.. :(

 

Zwei Sachen habe ich definitiv aus der Sache gelernt:

 

 

Scheiß auf "Blut ist dicker als Wasser" .. Familie ist das, was man fühlt!

&

Nach einem Streit sollte nicht der verletzte Stolz an erster Stelle stehen, sondern der Mensch!

 

Tut es dir auch weh? Vermisst du mich auch und unsere schöne, gemeinsame Zeit? Kannst du wirklich so gut ohne deine "Schwester" leben? Denkst du, dass alles verloren ist? Und bin ich dir wirklich so egal geworden und das schon nach so kurzer Zeit? Bereust du das, was du mir angetan hast von ganzem Herzen und du würdest sowas nie wieder tun? .. Wirst du das hier überhaupt mal lesen und wird es dich berühren, oder kalt lassen? Bin ich dir wirklich so egal geworden, war ich dir jemals wichtig??



Fragen, auf die ich wohl nie eine Antwort erhalten werde...traurig, dass es all' das nie wieder geben wird.. man kann verzeihen, aber nicht vergessen.. aber das wäre es mir wert gewesen, wenn ich meine SCHWESTER hätte haben können!

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Sunny

24 Jahre | Zwilling 

Hannover

1.60 m klein | zu schwer ;p

Stolze Hunde-Mama

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Bisschen Ordnung...